In unseren Blog-Beiträgen haben wir Dir schon oftmals Tipps, Tricks und nützliches Hintergrundwissen aus dem Bereich der visuellen Kommunikation vermittelt. Zu diesem Thema haben wir somit die „Do’s“ (was man unbedingt tun sollte) bereits grösstenteils behandelt und dargelegt. Ebenso wichtig sind jedoch auch die „Dont’s“! Zu wissen, was man unter allen Umständen vermeiden sollte, ist in jeder Hinsicht essentiell. Wer hier nicht im Bilde ist, läuft Gefahr in der visuellen Kommunikation schnell einmal einen dieser typischen und weit verbreiteten Fehler zu begehen.
Umso wichtiger finden wir es, Dir die wichtigsten dieser „Dont’s“ zu erörtern und somit ein wenig näher zu bringen. Gerade wenn Du selbst nicht aus dem visuellen Bereich kommst, könnte dies für Dich extrem spannend und hilfreich sein. Nach dem Lesen dieses Beitrags kannst Du Dich ja mal in deiner Umgebung bewusst auf die Suche nach Unstimmigkeiten in dem Bereich der visuellen Kommunikation machen. Bestimmt wirst du fündig werden, denn Fehler sind im Branding und in der Werbung teilweise verbreiteter als man denkt. Viel Spass also beim Detektiv spielen! Hier kommen unsere acht unbedingten „Dont’s“ aus der Welt der Gestaltung.
Don’t Nr. 1: Ohne Strategie und Konzept ans Werk gehen
Dieser Fehler passiert besonders gern, wenn es mal schnell gehen muss. Sich Hals über Kopf und ohne jegliche Vorbereitung in den Design-Prozess zu stürzen, sollte man unbedingt vermeiden. Denn wer nicht die Zeit hat zu verstehen, zu überlegen und zu planen, kann sich in dieser Hinsicht schnell verrennen. Von enormer Wichtigkeit ist somit zu Anfang ein ordentliches Briefing von Seiten des Auftraggebers. Hier sollte im Vorhinein ganz klar definiert werden, was für wen und wann benötigt wird. Hintergrundinformationen und Ziele gilt es klar und verständlich zu kommunizieren. Wichtige Faktoren wie Zielgruppe, Medium und Budget etc. sollten vor der Gestaltung feststehen. Im nächsten Schritt sollte der Gestalter ein Konzept erarbeiten, das sich auf die Lösung des im Briefing geschilderten Problems bezieht. Erst dann und nach Rücksprache mit dem Auftraggeber, sollte mit der Gestaltung begonnen werden. Das immer wieder gerne ertönende „ich brauch bis übermorgen ein fertiges Logo“ macht somit in den wenigsten Fällen einen Sinn und kann zu Fehlentscheidungen und Unstimmigkeiten führen!
Don’t Nr. 2: Andere Designs direkt kopieren
Sich inspirieren zu lassen ist wichtig, man sollte jedoch niemals eine Idee oder ein Design eins zu eins imitieren. Nicht nur muss man im schlimmsten Fall mit rechtlichen Konsequenzen rechnen, man limitiert sich schlichtweg einfach selbst, denn der Anspruch sollte immer das Erschaffen einer individuellen gestalterischen Lösung sein. Dies bedeutet wie gesagt nicht, dass man vor anderen Designs die Augen verschliessen muss. Im Gegenteil, besonders in der anfänglichen Recherchephase ist es wichtig, Referenzen zu sammeln und sich genauestens mit existierenden Lösungen aus dem Themenbereich zu befassen. Nur sollte man diese dann nicht exakt übernehmen, sondern viel mehr von den positiven und negativen Aspekten des existierenden Projekts lernen, um beim Erarbeiten einer individuellen Lösung darauf aufzubauen.
Don’t Nr. 3: Vergessen des primären Anspruchs der Kommunikation
Gute Gestaltung stellt eine gelungene Kommunikation der Inhalte an oberste Stelle. Das Dargestellte muss in erster Linie vom Betrachter erfasst und verstanden werden. Ist dies nicht der Fall, ist das Ziel in jeder Hinsicht verfehlt. Funktionalität ist daher King, und sollte sich sogar der Ekstatik überordnen. Als Beispiel: Es ist schön und gut, wenn eine Schrift auf einem Plakat wahnsinnig schön und toll aussieht, sie aber dadurch schwer zu lesen ist. Oberste Priorität hat in diesem Fall ganz klar die Lesbarkeit. Ebenfalls ist bei einem Layout die sinnvolle Hierarchie der Designelemente enorm wichtig. Eine Werbekampagne, die sich zum Beispiel auf ihre Sonderangebote bezieht, muss diese gross und sichtbar unterbringen und nicht zu klein oder verloren am Rand. Daher ist es immer wichtig, vorab klar zu stellen: Was ist die Hauptbotschaft? Was ist sekundär oder vielleicht sogar komplett unnötig? Inhalte müssen in der visuellen Gestaltung immer unabhängig von Format oder Medium klar verständlich sein!
Don’t Nr. 4: Inkonsequent agieren
Besonders beliebt und ebenso fatal bei Projekten, bei denen bereits Brand-Richtlinien existieren. Um das allgemeine Erscheinungsbild einer Marke zu wahren, muss man sich unbedingt an die existierenden Richtlinien halten. Schriften, Farben und Gestaltungselemente dürfen nicht eigenständig und ohne Absprache geändert werden. Alles andere verwirrt den Betrachter und führt letztendlich zu einem geringeren Wiedererkennungswert. Existieren beispielsweise keine Guidelines, sollte jede gestalterische Entscheidung gut durchdacht und anschliessend konsequent durchgeführt worden sein. Hier sollte man bereits die zukünftige Anwendung des Designs im Blickfeld haben. Auch in der Gestaltung selbst ist eine gewisse Konsequenz absolut notwendig. Bei einer Marke deren Logo beispielsweise auf runden Formen basiert, sollte man sich bei zusätzlichen Gestaltungselementen an diese runden Formen halten und nicht auf einmal mit eckigen Kanten arbeiten.
Don’t Nr. 5: Unüberlegte Farbauswahl
Das Thema der Farbpsychologie haben wie erst vor kurzem in unserem Blog behandelt (mehr hierzu erfährst Du hier), trotzdem kommen wir nicht darum herum, dieses hier nochmals kurz anzuschneiden. Wie gesagt, die richtige Farbwahl für ein gestalterisches Unterfangen ist enorm wichtig! Hier gilt es allgemein, die richtige Farbe für das richtige Projekt zu finden. Abhängig ist dies beispielsweise von der Zielgruppe, dem Wirkungsfeld und der Branche etc. Besonders wichtig ist es aber auch, zu gewährleisten, dass die auserwählte Farbe auf allen Kanälen (Druck und digital) gut und einheitlich wiedergegeben werden kann. Mit trendigen und knalligen Farben zu arbeiten, die am Bildschirm klasse aussehen, nützt also nichts, wenn die Farbe im Druck miserabler daherkommt. Daher hier Entscheidungen bewusst treffen und voraus denken.
Don’t Nr. 6: Fehlender Mut zu schlichten Lösungen
Keine Angst vor Weissräumen, sie beissen nicht! Vielmehr führt Mut zum Weissraum in der Gestaltung zu einer hochwertigeren Wahrnehmung auf Seiten des Betrachters. Das Motto, «weniger ist mehr» bringt es also genau auf den Punkt. Unnötig überladene Designs ermüden den Betrachter oftmals und machen es schwieriger, essenzielle Inhalte klar zu kommunizieren. Man sollte den Weissraum selbst als Gestaltungselement sehen, der es einem ermöglicht Wichtiges qualitativ hervor zu heben und Hierarchien richtig zu verteilen. Natürlich passen minimalistische Gestaltungsansätze nicht zu jeder Marke, unnötigen gestalterischen Schnickschnack sollte man jedoch weitgehend vermeiden. Wie bereits zuvor erwähnt, sollte man sich immer wieder die Funktionalität des Designs in Erinnerung rufen.
Don’t Nr.7: Abschotten während des Design Prozesses
Es ist wichtig, sich stets in Erinnerung zu rufen, für wen und was man gestaltet. Im Design gibt es klare Regeln, die es zu befolgen gilt. Manches ist und bleibt aber einfach auch Geschmacksache. Unsere visuelle Wahrnehmung ist unterschiedlich. Von daher ist es immer wieder wertvoll, sich während des Gestaltungsprozesses mit anderen Menschen auszutauschen. Dies gilt sowohl für den Gestalter als auch für den Auftraggeber. Erhält der Klient beispielsweise eine erste Präsentation mit drei Logo-Vorschlägen, kann es für diesen hilfreich sein, die Logos auch anderen Menschen (im besten Falle Personen, die der Zielgruppendefinition entsprechen) zu zeigen. Dies kann bei der Entscheidungsfindung enorm hilfreich sein. Die Wahrnehmung anderer Menschen sollte nicht unterschätzt werden. Auch gemeinsame Brainstormings in der konzeptionellen Phase können Wunder wirken. Der Schlüssel liegt – wie so oft – in einer offenen Kommunikation.
Don’t Nr.8: GLA United nicht bei Deinem nächsten visuellen Projekt mit einzubinden
Dieser letzte Punkt ist natürlich mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Aber im Ernst: Wir sind Experten im Bereich der visuellen Kommunikation und lieben es, mit unseren Kunden innovative gestalterische Lösungen zu erarbeiten. Gerne führen wir Dich bei Deinem nächsten Projekt an Dein persönliches Ziel. Wir sind ready!
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