Hochauflösende Landschaften, spektakuläre Naturereignisse und neue Perspektiven auf Städte und Menschen – Drohnen bieten die Möglichkeit, atemberaubende Aufnahmen zu erstellen. Kein Wunder also, erfreuen sich derartige Aufnahmen sowohl im privaten als auch im kommerziellen Rahmen immer größerer Beliebtheit. Drohnen sind relativ einfach zu bedienen und mit etwas Übung und den folgenden Tipps, gelingen auch Dir bald eindrucksvolle Aufnahmen.

Tipp 1 – Fliege mit Deiner Drohne nicht zu hoch!

Klingt komisch, eine niedrigere Flughöhe erzielt aber meistens einen besseren Effekt. Fliegst Du zu hoch, kann der Betrachter/ die Betrachterin die Geschwindigkeit oder Distanz der Drohne zur Oberfläche nicht mehr richtig einschätzen und die Aufnahme wirkt schnell sehr unspektakulär. Den gleichen Effekt hat man beispielsweise, wenn ein Flugzeug weit oben am Himmel vorbei fliegt und Dir das Gefühl gibt es sei langsam, obwohl es im Durchschnitt 650 km/h schnell fliegt.

Wenn deine Drohne 10-15 Meter über dem Boden fliegt, sieht man, wie schnell, wendig und wie weit die Drohne fliegt und meiner Meinung nach viele coole Details hervorhebt.

Kleines Detail am Rande: In der Schweiz gilt (für Drohnen ohne Spezialbewilligung) eine maximale Flughöhe von 120 Metern über Grund. Die Drohne muss im direkten Sichtkontakt betrieben werden. Das heisst, dass der Drohnenpilot Fluglage und Flugrichtung der Drohne jederzeit erkennen kann (Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL, 2020).

Tipp 2Auf das Scaling achten!

Wenn die Drohne sehr hoch fliegt und man z.B. Berge oder eine weite Landschaft im Bild aufnimmt, kann der Betrachter/ die Betrachterin deren Dimensionen häufig nicht einschätzen. Eine Skalierung wird meist erst möglich, wenn man Objekte im Bild hat, die dem Betrachter/ der Betrachterin von der Grösse her bekannt sind. Wenn Du also beispielsweise wandernde Personen auf dem abgebildeten Berg oder ein Auto auf einer Landstrasse filmst, kann besser eingeschätzt werden, wie gross der jeweilige Berg bzw. weit die jeweilige Landschaft in Wirklichkeit ist.

Tipp 3 – Nicht nur linear fliegen!

Deine Drohnenaufnahme wird viel interessanter, wenn Du mindestens zwei Bewegungsrichtungen einbaust. So kannst Du beispielsweise mit der Drohne vorwärts fliegen und währenddessen die Kamera von unten nach oben bewegen. Oder Du fliegst seitlich und neigst die Kamera nach links oder rechts, wodurch eine Kreisbewegung entsteht. Dadurch entsteht im Bild Bewegung und die Aufnahme wirkt sofort viel lebendiger und spektakulärer.

Mittlerweile gibt es sogar viele Drohnen, die solche Bewegungen bereits eingespeichert haben, wodurch solche Aufnahmen um ein Vielfaches vereinfacht werden.

Tipp 4 – Nimm ein Objekt in den Vordergrund!

Betrachte das untenstehende Bild. Fliegt man in diesem Beispiel mit der Drohne am Berg und der abgebildeten Person vorbei, lässt sich erkennen, wie schnell die Drohne fliegt. Nimmt man das Objekt im Vordergrund weg, ist die Aufnahme zwar schön, aber es scheint, als bliebe die Drohne am selben Punkt, obwohl man mit Speed vorwärts fliegt. Es gilt dasselbe wie bei Tipp 2: Lass deine Zuschauer die Geschwindigkeit und Weite fühlen.


Abbildung 1: Drohnenaufnahme Norwegen (Quelle: Pinterest)

Tipp 5 – Langsam schwenken!

Für eine cineastischen Look empfiehlt es sich bei Richtungsänderungen immer langsam zu schwenken. Hektische Bewegungen machen die Aufnahmen zu hart. Smoothe Aufnahmen helfen später auch bei der Post-Production, falls du noch Slowmotion einbauen willst.