Am Donnerstag konnten wir, die zwei Business Developer Samuel und Joel, an der OMK in Bern teilnehmen. Für uns als Agentur ist es wichtig, dass wir uns jeden Tag weiterentwickeln. Diesbezüglich bieten sich solche Plattformen natürlich perfekt an, da aus verschiedenen Gebieten Wissensträger Ihre Expertisen weitergeben. Neben dem informativen Aspekt darf auch das Netzwerken nicht zu kurz kommen. Was Samuel und Joel lernen, erleben und knüpfen konnten, kannst Du hier nachlesen:

Future Retail – Die wichtigsten Zukunftstrends für Händler und Hersteller in der Schweiz
Die Augen waren noch klein, startete der Tag gleich mit einem grossen Thema. Die Zukunft des Schweizer Retails. Prof. Dr. Dirk Morschett stellte seine Ergebnisse seiner Studie vor. Über 510 Manager, viele davon auf C-Level, wurden über die Zukunft des Schweizer Detailhandels ausgefragt. Insgesamt wurde 56 Trends analysiert. Die vier wichtigsten haben wir für Dich kurz zusammengefasst.

Gemäss Herrn Prof. Dr. Morschett ist es schwierig Prognosen über den gesamten Detailhandelsmarkt abzugeben, viel mehr müssen diese segmentiert werden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Manager die Trends in jeder Teilbranche anders beurteilen.

Wenig verwunderlich ist ebenfalls der erste Trend. Der Online-Handel wird weiterwachsen und den klassischen Retail weiter ins Schwitzen bringen. Der Online-Umsatz wird bis 2025 auf ungefähr 18 Milliarden Schweizerfranken anwachsen, gemäss der Studie. Dabei wächst die ausländische Konkurrenz überproportional zum Markt, was zu einem Verdrängungskampf führen wird. 2013 bestand die Top-10 der Schweizer Online-Händler aus 8 Schweizer Anbieter, 2018 waren es noch nur noch deren 6. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen und die Schweizer Anbieter weiter unter Druck setzen.

Personalisierte Produkte stehen ebenfalls hoch im Kurs. Durch die Individualität kann sich der Kunde besser mit dem Produkt identifizieren. Die Personalisierung bietet auch die Möglichkeit die Unternehmen in der Vertikalisierung des Verkaufs zu unterstützen. Hört sich ziemlich schlau an, heisst aber lediglich: der Kunde kauft wieder direkt beim Produzenten. Darum ist dieses Model sehr interessant für Unternehmen mit einem Online-Shop. Ein Beispiel dafür ist Converse, die es erlauben die Schuhe selbst zu gestalten.

Ein neuer Trend wird die Marketing-Agenturen vor eine neue Herausforderung stellen: Visual Commerce. Bisweilen kennen wir die Produktbeschreibungen auf den Websites. Durch Visual Commerce werden diese Beschreibungen überflüssig und stark zurück gehen. Nun weisen Bilder leider keinen Text auf, die SEO Freaks unter Euch werden daran weniger Freude haben. Der Grund für diesen Wechsel liegt daran, dass sicher der Kunde Bilder einfacher und länger merken kann als Text. Kennen wir auch aus unserem Studium. Zudem bringt es dem Käufer eine neue Perspektive und Produktvorschläge.

Der vierte und letzte Trend, den wir behandeln besagt: Detailhändler werden sich in Zukunft um umfassende Problemlösung kümmern, statt sich auf den reinen Produktverkauf zu konzentrieren. Ob Burger King in Zukunft auch gleich Fitness-Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, sei mal dahingestellt (ich weiss kein Detailhändler, aber ein gutes Beispiel). Sicher ist, dass die offline Kanäle innovativer werden müssen, wollen sie mit dem Online-Handel konkurrieren. Hier gäbe es zum Beispiel die Möglichkeit mit NFC Lösungen das Offlinegeschäft mit Online Komponenten zu verbinden. Wäre das etwas für Dich? Da können wir Dir behilflich sein.

 

Digitale Innovation «Made in China»
Ein spannendes Referat zum Thema digitale Innovation gab Prof. Dr. Zheng Han von der Tongji University Shanghai zum Besten. GLA United ist sowohl im Feld der digitalen Innovationen als auch im chinesischen Markt schon bestens aufgestellt und die Ausführungen von Zheng waren diesbezüglich eine Bestätigung von dem, was wir schon sehr gut umsetzen. Dennoch konnten wir spannende Insights gewinnen, welche wir unseren Kunden in Zukunft weitergeben wollen. Beispielsweise ist in China zu beobachten, dass die Leute immer mehr das Vertrauen zu den Brands verlieren. Diesbezüglich setzten chinesische Unternehmen mehr auf Key Opinion Leaders (KOL), in unseren Gefilden besser bekannt als Influencer. Diese Personen vermitteln den potenziellen Kunden Vertrauen und Authentizität. Sind bei uns Influencer jedoch mehr auf Instagram und über Rendering aktiv, läuft in China eigentlich ausschliesslich alles über TikTok und über Video Formate. Gemäss Zheng sind Influencer über Video’s authentischer und Produkte werden als weniger gestellt wahrgenommen. Bezüglich digitaler Innovation made in China ist anzumerken, dass das Klischee wonach die Chinesen lediglich kopieren, gänzlich revidiert werden muss. Die Chinesen schaffen es immer wieder bestehende Ideen auszuleihen, zu adaptieren und schliesslich besser zu machen. Bestes Beispiel hierfür: Ebay vs. Taobao. Durch Innovation und Mut, auch mal etwas an die Wand zu fahren, konnte Taobao Ebay (In China als Eachnet bekannt) auszustechen und die alleinige Marktmacht übernehmen.

Key take aways:

  • Mit unserer GLA United Agentur in China setzten wir genau dort an wo Prof. Dr. Zheng Han den grössten Hebel sieht
  • Influencer sollten vermehrt auf Video Content setzten à Dies wird in Europa noch zu wenig umgesetzt
  • Von dem chinesischen Markt können wir lernen, dass Mut oft belohnt wird

 

Amazon? – Nein danke! Persönlichkeit schlägt Prozesse!
Dieses Referat wurde mit grosser Spannung erwartet. Denn es war ein Special Guest angekündigt und ganz ehrlich: wer das Potential von Amazon und Konsorten nicht einsieht, lebt doch hinter dem Mond?! Skurril, aber doch auch inspirierend war dann was uns der Special Guest Claus Böbel geboten hat. Er hat für sich eingesehen, dass seine Metzgerei über das Internet keine Chance hat gegen die grossen Player zu bestehen. So nutzte er fortan das Internet nicht mehr, um aktiv seine Konversion hochzutreiben, sondern als das was das Internet ursprünglich einmal war: ein Kommunikationsmedium. Persönlich, kreativ und vor allem skurril ist nicht nur sein auftreten, sondern auch seine Ideen und Webauftritt. Aber schaut doch selbst: https://www.umdiewurst.de. Spannend waren seine Erkenntnisse, dass den Leuten genau das gefällt. SEO, SEA oder Social Media seien schön und gut, können aber das persönliche nicht ersetzten. Obwohl er eigentlich die Idee begraben hatte über das Internet zu verkaufen, betreibt er mittlerweile einen Onlineshop welcher Kunden aus der ganzen Welt anzieht.

Key take aways:

  • Viele Wege führen nach Rom! Es gibt kein richtig oder falsch und manchmal muss man etwas wagen (da wären wir wieder bei Prof. Dr. Zheng Han).

 

Die Kunst digitaler Inszenierung
Der Höhepunkt der Konferenz und zugleich Schlusspunkt! Karl Kratz versteht wirklich etwas von seinem Fach und gab uns wertvolle Tipps zum Thema digitaler Inszenierung zum Besten. Wir wären ja blöde, wenn wir Dir jetzt alles verraten würden ? Aber weil wir heute so gut drauf sind, stellen wir allen Interessenten/innen ein E-Book von KK mit wertvollen Tipps zu Verfügung. Kontaktiere uns hier.