Es ist kein Geheimnis, dass GLA United und die Leidenschaft für den Sport Hand in Hand gehen. Wir schätzen uns glücklich, hochrangige Namen aus der Welt des Sports zu unseren Kunden zu zählen und sind selbst ebenso begeistert sportlich aktiv. Heute widmen wir uns einer Sportart, die lange Zeit nicht wirklich als solche angesehen wurde. Eigentlich hätte sie dieses Jahr bei den Olympischen Spielen erstmalig einen Platz einnehmen sollen. Wie der Titel schon verrät, handelt es sich hierbei um das Skateboarden.
In diesem Blog erfährst Du mehr über die rollenden Bretter, ihre Geschichte und die Veränderungen, welche die gross angelegte Kommerzialisierung und der Einfluss von Social-Media in der Welt des Skateboardens mit sich gebracht haben.
Manch einer verbindet mit Skateboard fahren nicht viel mehr als eine Hobbyrandsportart und muffige Teenager in schlecht-sitzenden Klamotten. Genauer betrachtet handelt es sich jedoch um eine etablierte Bewegung, die in den 50er Jahren an den Küstenorten Kaliforniens als absoluter Outsider-Sport begann und heute unzählige Menschen (egal ob jung oder alt) begeistert. Hinter ihr steckt mittlerweile eine billionenschwere Industrie. Das Skateboardfahren durchlief – was Popularität angeht – in den letzten knapp 70 Jahren viele Höhen und Tiefen, weg war es jedoch nie. Heutzutage erfreut es sich wieder grosser Beliebtheit und die Anerkennung als olympische Disziplin festigt den Standpunkt der professionellen Skater in der Welt des Leistungssports. Aber was ist Skateboarding nun genau? Extremsport oder Jugendkultur? Oder doch etwas dazwischen?
Die Entstehung
Für ein verbessertes Verständnis lohnt sich ein Blick zurück zu den Anfängen des Skatens. Wie schon erwähnt, führen uns diese an die sonnigen Küstenorte Kaliforniens. In den 50er Jahren kamen in der heruntergekommenen Stadt Dogtown leidenschaftliche Surfer auf die Idee, ihr Hobby auf selbstgebauten Rollbrettern von den Wellen auf den Asphalt zu verlegen.
An Tagen, an denen die Wellen ausblieben, skateten sie auf Strassen oder in trockengelegten Schwimmbädern. Dort perfektionierten sie ihre Manöver, die anfangs sehr stark vom Surfen beeinflusst waren. Ihre rustikale „Do it yourself-Attitude“ und die Affinität zur Punkrock-Musik gaben dieser jungen Szene einen durch und durch rebellischen Charakter. Ihr Grundsatz, sich die Freiheit herauszunehmen, urbane Landschaften anzueignen und diese auf kreative Art und Weise sportlich zu nutzen, ist bis heute ein fester Bestandteil der Skateboard-Kultur.
Der Aufschwung
Ende er 70er schwappte die Skateboardwelle auch nach Europa über. In den 80er Jahren wurde das Halfpipe-Skaten (eine Art Röhre, in der man hin und her fährt) zur beliebtesten Disziplin. Die anfänglich von Skatern gegründeten Firmen, die neben Skateboards nun auch Schuhe, Bekleidung und Videos vertrieben, konnten ihre Positionen auf dem noch jungen Markt festigen und stiegen zu ernstzunehmenden Konzernen auf. Auch das Format des Skateboards selbst hatte sich weiterentwickelt, die Bretter waren breiter und massiver geworden. Printmagazine spielten eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Sports und erfreuten sich innerhalb der Szene grosser Beliebtheit. Dies sollte sich bis in die 2000er nicht ändern.
Quelle: https://www.thrashermagazine.com/articles/jeff-grosso-on-vert-ramps/
Die Rückbesinnung
Die 90er leiteten die Ära des „Street-Skatens“ ein, bei der sich wieder mehr auf die Wurzeln des Sports besonnen wurde. Beim Street-Skaten werden Elemente der urbanen Landschaft (beispielsweise ein Treppengeländer oder eine Betonkante) in den Sport mit eingebunden. Die Tricks wurden in diesem Bereich in den 90ern deutlich komplexer und waghalsiger und sind in vieler Hinsicht Fundament für den bis heute anhaltenden Fahrstil. Das Street-Skaten vermittelt ein unabhängigeres Fahrgefühl, die Skater waren nun nicht mehr an die Existenz von Skateparks oder Halfpipes gebunden und nutzen ihre Umgebung auf diese flexiblere Art und Weise.
Die Kommerzialisierung
Die Superstars der Skateboard-Szene sind seit jeher die professionellen Skater, die bei den grossen Marken unter Vertag stehen. Ein Pro-Skater hat für jeden noch so kleinen Aspekt des Sports (vom Kugellager bis zum Schuh) einen hochkarätigen Sponsor, den er durch sein Können auf dem Brett in Videos oder Magazinen repräsentiert. Bekannte Namen in der Skatboard-Szene gehen daher meist Hand in Hand mit Skateboard-Marken. Viele Idole gründen nach ihrer erfolgreichen Kariere als aktive Proskater auch selbst Firmen und können auf ihrem Namen ein erfolgreiches Geschäftsmodell aufbauen. Das bekannteste Beispiel hierfür ist wohl Tony Hawk, der sich dank seiner Skateboard-Fima „Birdhouse“ und der Videospiel-Reihe „Tony Hawk’s Proskater“ ein regelrechtes Imperium aufbaute.
Anfang der 2000er realisierten auch die großen etablierten Sportmarken wie Nike, Adidas oder New Balance das Potenzial des Skatebarding-Marktes. Nike veröffentlichte 2002 seinen ersten Skateschuh und investierte Unmengen an Geld in großangelegte Marketing-Kampagnen sowie in den Aufbau eines eigenen Skater-Teams. Heutzutage zählen Nike-Schuhe zu den meist genutzten Skateboard-Schuhen. Auch als Hauptsponsor der bekanntesten Wettbewerbe ist Nike aktiv.
Quelle: https://www.nike.com/gb/skateboarding
Dieser Wandel wurde nicht von allen Skateboardern begrüßt. Viele warfen den grossen klassischen Sportfirmen kulturelle Aneignung und Profitgier vor. Bis heute gibt es „Hardcore Skater“, die nur Produkte kaufen oder Läden unterstützen, die selbst von Skateboardern betrieben werden. Da Skatboardfahren nie ein formal organisierter Vereinssport war und lange Zeit von großen Konzernen und der Gesellschaft belächelt wurde, ist das Mittelmaß zwischen Kommerz und Authentizität nicht ganz einfach.
Die Sozialen Medien
Auch der Aufstieg der sozialen Medien ist ein absoluter Gamechanger für das Skateboarden – für die alten Skatboardfirmen teilweise ein sehr schmerzhafter! Denn das Vertreiben von Skateboard-Videos hat deutlich an Bedeutung verloren. Diese wurden von den Firmen früher in jahrelanger Arbeit aufwendig produziert und waren ein signifikanter Gewinnfaktor. Die Videos selbst wurden weltweit verkauft und bewarben gleichzeitig die eigene Marke. Fans standen früher vor Skateboard-Läden Schlange, um ein neu veröffentlichtes Video zu ergattern. Heutzutage kann jeder sein eigenes Skateboard-Video produzieren und hochladen. Dies führte beispielweise dazu, dass junge YouTube Skater-Kollektive mehr Follower haben als etablierte Marken, welche schon seit mehr als 40 Jahren existieren. Generell wirkt der Skateboard Video Content heutzutage wesentlich zugänglicher und erfrischender. Der „DIY-Charakter“ kommt wieder zum tragen und auf Instagram kann sich jeder Skateboarder (egal ob Amateur oder Pro) inszenieren und selbst vermarkten. Neuartige Skate-Stile verbreiten sich schneller und durch Social-Media werden viele Anfänger überhaupt erst zum Skaten motiviert.
Die Zukunft?
Es bleibt spannend abzuwarten, wie sich das Skateboarden und die dahinterstehende Industrie in Zukunft weiterentwickeln werden und wie die olympische Welt diese neue Disziplin auffassen wird. Solange die Werte Gemeinschaft, Freiheit und Spass an der Sache in dieser Bewegung weiterleben, wird sie mit Sicherheit nicht so schnell verschwinden.
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