Egal wie gross oder klein Deine Marke oder Dein Unternehmen auf der Social-Media-Plattform Instagram präsent ist – es wird immer Nutzer geben, die über Dich reden. Diese Tatsache kannst Du Dir zu eigen machen und aktiv in Dein Content Marketing miteinfliessen lassen. Die Beiträge, welche die Community über Deinen Brand oder Dein Unternehmen verfasst, lassen sich unter der Kategorie User-Generated Content zusammenfassen.

In diesem Blogbeitrag erklären wir Dir, was User-Generated Content genau ist und welche Vorteile diese Art von Content für Dich bringt. Ausserdem verraten wir Dir insgesamt sechs #Hacks, wie Du die Community aktivieren kannst, um an mehr User-Generated Content zu gelangen.

Was ist User-Generated Content?
User-Generated Content (kurz UGC genannt, nutzergenerierter Content auf Deutsch) ist ein Begriff, der für verschiedene Arten von Beiträgen steht, welche die Community über Deinen Brand oder Dein Unternehmen verfasst. Diese Beiträge können in unterschiedlichen Formaten daherkommen. Die untenstehende Abbildung gibt Dir einen Überblick zu den verschiedenen Arten von UGC.

 

 

Einfach erklärt ist UGC somit Content, den Deine Kunden selber und aus eigener Motivation heraus über Dich erstellen. Dieser Content ist im besten Fall positiv und kann von Dir wiederverwertet oder für Reposts genutzt werden. Was UGC speziell auszeichnet, ist dass Deine Kundschaft nicht nur ein Feedback hinterlässt auf einer Deiner Plattformen, sondern dass sie bereit sind, Content zu Deinem Brand zu produzieren und auf ihren eigenen Kanälen zu teilen.

Wichtig ist auch zu verstehen, dass UGC nicht mit Influencer-Marketing gleichgestellt werden kann, auch wenn sich diese beide Social-Media-Bereiche in zahlreichen Punkten ähnlich sind. Beim Influencer-Marketing handelt es sich um eine offizielle Zusammenarbeit, bei der ein Influencer im Auftrag eines Unternehmens oder einer Marke Content erstellt und bewirbt. UGC hingegen entsteht ohne eine aktive Marketingpartnerschaft, auch wenn die Community teilweise durch verschiedene Massnahmen aktiviert werden kann. UGC kann somit eher als digitale Form von Mund-zu-Mund-Propaganda verstanden werden.

Social-Media-Experten sind sich einig: Beiträge, die von der Community eigenständig und ohne Einfluss des Unternehmens erstellt werden, gehören zum Wertvollsten, was ein Brand oder ein Unternehmen erhalten kann.

Welche Vorteile bringt User-Generated Content mit sich?
UGC ist eine der besten und günstigsten Formen des Content Marketings, die zu Deinem Vorteil nutzen kannst. Die Implementierung von UGC in Deine Social-Media-Strategie kann folgende Benefits für Dein Unternehmen generieren:

1. Vertrauen
Ziel eines jedes Unternehmens ist es, eine solide Vertrauensbasis für eine langfristige Beziehung zu seiner Kundschaft zu schaffen.

Diverse Umfragen zeigen, dass Konsumenten UGC häufiger als ehrlicher und authentischer wahrnehmen, da der Inhalt von echten Kunden kommt und nicht vom Unternehmen selbst. Insgesamt 90% der Konsumenten haben ausserdem in einer Umfrage angegeben, dass Authentizität einer der wichtigsten Faktoren darstellt, wenn es darum geht, eine Marke zu mögen oder zu unterstützen. Durch die Einbindung von UGC kannst du somit aktiv Vertrauen zu Deiner bestehenden aber auch potenziellen Kundschaft schaffen und Deine Marke stärken.

2. Kosteneffizienz
UGC ist in der Regel viel kostengünstiger, als wenn Du als Unternehmen den gleichen Content selbst aufbereiten musst. Wenn Du es ausserdem schaffst, UGC als festen Pfeiler in Deine Social-Media Strategie aufzunehmen, kannst du laufend von neuem Content profitieren.

Auch wenn Du Dich entscheidest, einen kleinen Incentive für UGC anzubieten (dazu kommen wir im nächsten Kapitel des Blogs), wird Dich das immer noch weniger kosten, als Influencer zu engagieren oder Fotoshootings zu organisieren.

3. Engagement
Da UGC viel Authentizität mit sich bringt und Vertrauen schafft, kannst Du davon ausgehen, dass Du damit auch ein höheres Engagement innerhalb Deiner Community schaffst und schneller mit neuen Kunden in Interaktion trittst. Statistiken zeigen, dass Du auf Instagram ein bis zu 700% höheres Engagement mit UGC erreichen kannst.

In dem Du aktiv UGC wiederverwendest und teilst (z.B. in Form von Reposts) zeigst Du Deine Wertschätzung gegenüber dem ursprünglichen Content Creator und stärkst somit Deine Beziehung zu dieser Person. Du kannst davon ausgehen, dass Du durch das Reposten nochmals ein höheres Engagement von diesem Community Member erwarten kannst und die Brand Loyalty weiter stärkst.

4. Reichweite
Das Thema Reichweite ist für Dich als aktiver Nutzer von Instagram nicht mehr wegzudenken und bereitet oftmals Kopfzerbrechen, da Du mit Deinem organischen Content in der heutigen Zeit kaum noch die gewünschte Anzahl Leute erreichen kannst. Auch hier kommt UGC ins Spiel und kann als Multiplikator wirken, um Deine Reichweite mit nur wenig Aufwand zu erhöhen. Wie vorhin beschreiben wirkt UGC als digitale Mund-zu-Mund-Propaganda breitet sich schnell aus.

5. Wiedererkennung
Wie bereits beschrieben, schafft UGC in der Regel mehr Vertrauen und Engagement als Deine eigenen Beiträge. Dies ist auch der Grund, weshalb Beiträge dieser Art vermehrt in Erinnerung bleiben. Eine Studie hat gezeigt, dass sich Millenials bis zu 35% besser an UGC erinnern als an brand- oder unternehmenseigene Posts.

6. Conversion
Wie Du bereits herausgefunden hast, stärk UGC Deine Kundenbeziehungen durch mehr Vertrauen und Authentizität. Das kann sich auch positiv auf Deinen Conversions auswirken. UGC übernimmt dabei häufig auch eine bewertende Rolle ein. Bestehende und potenzielle Kunden erhalten durch UGC persönliche Empfehlungen, denen sie folgen. Diesen Punkt solltest Du unbedingt beachten, den in einer Studie haben insgesamt 84% der Millenials angegeben, dass UGC ihre Kaufentscheidung beeinflusst.

Wie kann ich User-Generated Content für mein Social Media Marketing nutzen?
Nachdem Du die Vorteile von UGC kennen gelernt hast, möchtest Du nun sicher wissen, wie Du aktiv Massnahmen ergreifen kannst, um diese Art von Content für Dein Social Media Marketing zu nutzen. Wir stellen Dir sechs Tipps vor, wie Du an UGC gelangst und wie Du damit umgehen solltest:

1. Prüfe Deine Mentions (Markierungen)
Deine Community wird Dich mit grosser Wahrscheinlichkeit auf ihren Instagram Posts oder in ihren Stories markieren. Es ist essentiell, dass Du diese sogenannten Mentions oder Tags kontrollierst und nach der Prüfung des Contents in Deinem Feed oder Deiner Story teilst.

2. Erstelle Deinen eigenen Hashtag
Neben den Mentions kannst Du auch einen eigenen Hashtag nutzen, den die Community in ihren Beiträgen nutzen kann. Dein eigener Brand Hashtag bietet Dir auch die Möglichkeit, schnell einen Überblick zu deinem UGC zu erhalten.

Tipp aus dem Kosmos:

Nr. 1: Ein eigener Brand Hashtag nützt Dir nichts, wenn Deine Community nicht weiss, dass er existiert. Verwende Deinen Hashtag somit konsequent in Deinen eigenen Beiträgen und weise Deine Community aktiv darauf hin, dass sie diesen nutzen können (z.B. in dem Du den Hashtag in Deiner Instagram Biografie hinterlegst).

Nr. 2: Du kannst selbstverständlich auch mehrere Hashtags kreieren. Neben einem Brand Hashtag macht es teilweise auch Sinn, weitere Hashtags für spezifische Kampagnen oder Produkte zu verwenden.

3. Mache Repost und vergib Credits
Reposts und Credits sind das A und O, wenn es um UGC geht. Deine Community wird nur UGC erstellen, solange sie von Dir auch eine Form der Anerkennung erhalten. Du zeigst Wertschätzung, in dem Du die Beiträge teilst und auch den Content Creator erwähnst (das heisst dann in der Instagram Sprache auch «Credits» vergeben). So kannst Du sicherstellen, dass die Community weiterhin motiviert bleibt, eigenen Content zu erstellen und gleichzeitig weitere Community Member dazu aktivieren, eigene Beiträge zu veröffentlichen.

4. Sei schnell
In der heutigen Zeit werden Beiträge im Story Format immer wichtiger. Du kannst daher davon ausgehen, dass Dein Brand oder Dein Unternehmen auch oft in Stories genannt und markiert wird. Instagram Stories sind immer nur 24 Stunden sichtbar, wie empfehlen Dir daher, Deinen Instagram Kanal täglich zu checken.

Tipp aus dem Kosmos:

Nr. 3: Wie wäre es, wenn Du in Deinen Story Highlight eine Kategorie speziell für UGC schaffst? Dieses Highlight kannst Du zum Beispiel «Community» nennen und dort alle Story Reposts von Deiner Community ablegen. Somit bleiben diese Beiträge länger sichtbar und Du zeigst Wertschätzung, indem Du Deiner Community eine Plattform für ihre Beiträge schaffst.

5. Frag Deine Community nach UGC
Häufig benötigt es etwas Anlaufzeit, bis Deine Community aktiv UGC erstellen wird. Sobald Du jedoch die ersten Fans findest, die eigene Beiträge über Dein Unternehmen posten und Du diese teilst, schliesst sich der Kreislauf.

Habe keine Angst davor, Deine Community aktiv nach UGC zu fragen. Das kannst Du relativ direkt tun, in dem Du sie dazu aufforderst, ihr Feedback oder ihren «Moment» zu/mit Deinem Produkt etc. zu teilen. Du kannst den Vorgang aber auch indirekt auslösen, in dem Du Deinen eigenen Brand Hashtag vorstellst oder einen kleinen Incentive (Belohnung) anbietest, wenn sie Deinen Account markieren. Das kann z.B. in Form eines Rabattcodes sein.

6. Biete einen Wettbewerb an
Zur Aktivierung der Community kannst Du neben den bereits vorgestellten Massnahmen auch einen Wettbewerb anbieten. Dabei forderst Du die Community auf, in einem bestimmten Zeitraum eine Aufgabenstellung zu erfüllen und dazu eine Post zu erstellen. Dadurch kommt es oft zu einem Schneeball-Effekt, da durch die Veröffentlichung der Beiträge noch mehr Personen von dem Gewinnspiel erfahren und ebenfalls partizipieren.

Aus allen Beiträgen wählst Du anschliessend eine bestimme Anzahl Gewinner aus. Wichtig ist es, dass Du den Wettbewerb sichtbar beendest. Dies kann z.B. durch die Publikation des Gewinner-Fotos geschehen.

Fazit
Wie Du gesehen hast, kann User-Generated Content sehr viele positive Effekte für Dein Marketing mitbringen und den Content auf Deinem Social Media Account beflügeln. Es gibt zahlreiche einfache Massnahmen, anhand derer Du UGC aktiv fördern kannst. Du sparst damit nicht nur Zeit, sondern stärkst gleichzeitig das Engagement und das Vertrauen innerhalb Deiner Community. Abschliessend können wir sagen, dass die Implementierung von UGC in Deine Social-Media-Strategie eine der profitabelsten und kostengünstigsten Varianten ist, um Deinen Brand oder Dein Unternehmen zu stärken. Es lohnt sich also zu beobachten, was Deine Community über Dich zu sagen hat und sie aufzufordern, aktiv Content zu kreieren.

Möchtest Du zusammen mit uns eine Strategie für mehr User-Generated Content auf Deinen Social-Media-Kanälen entwickeln oder Dir einfach einmal eine Experten-Meinung aus dem Bereich Social Media abholen? Wir freuen uns darauf, Dich mit unserem Know-how im Bereich Onlinemarketing zu supporten: social@gla-united.com.

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Quellen: Social Meda Today, Stackla, Talkwalker